Die Konzeption für diese Arbeit entstand anlässlich einer Ausstellung im Kaiserdom Königslutter, zu der ich 1996 eingeladen wurde. Bei der Vorbesichtung des Kreuzganges als Ausstellungsort beindruckten mich die Grabplatten kirchlicher Würdenträger mit ihren figürlichen Reliefs. Ich beschloss, für diese Ausstellung nicht meine abstrakten, großformatigen Bilder zu verwenden, sondern Bildnisse der Menschen aus meinem engeren Umfeld zu malen und mit diesem ganz besonderen Ort zu konfrontieren.
So entstanden 14 Einzeltafeln. Zwölf davon sind Bildnisse. Vier dieser Bildnisse bilden die Flügel zweier Triptychen, deren Mittelteil ein ungegenständliches, großformatiges Bild bildet. Alle dargestellten Personen sitzen auf demselben Stuhl und sind überlebensgroß.
Als diese Bildnisse schließlich neben den steinernen Kirchenführern im Kreuzgang hingen – seinerzeit waren erst fünf gemalt – ergab sich für mich wie selbstverständlich der Titel für diese noch abzuschließende Arbeit: Das Ende des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der nunmehr fertige Zyklus soll in einem großen, möglichst länglichen Raum ausgestellt werden. An den Stirnseiten des Raumes soll je eines der Triptychen hängen. In der Mitte des Raumes sollte eine lange Tafel mit einem weißem Tischtuch stehen, an dem die zwölf dargestellten Personen während der Ausstellungseröffnung speisen.
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